Ob Hund, Katze oder Maus: auch in der Ukraine haben viele Menschen Haus- und Hoftiere. Zwischen Bomben und Panzern, auf der Flucht, müssen die geliebten Familien-Mitglieder oft zurückgelassen werden. Das ist schrecklich! Die Tiere sind allein zwischen zerstörten Gebäuden und ohne Futter. Wer hilft den Tieren in der Not? Welche Möglichkeiten gibt es, Tiere mit nach Deutschland zu bringen?

Ein Poetry von Mik:

Ich lasse dich nicht allein!

Deine kleinen Pfoten, weich und süß,
lassen dich durchs Haus rennen, wie ein Wirbelwind.
Du bist das, was ich liebe, ich passe für immer auf dich auf!
Deine Pfote in meiner Hand, deine Nase an meiner Wange.

Meine kleine Katze lasse ich nie allein!
Schon schlimm genug, dass Papa und Oma mit unserem Hund bleiben.
Zuhause. In der Ukraine. Im Krieg!

Ich schreie.
Bomben fliegen, überall knallt es.
Du versteckst dich unter meinem Rock.
Zitternd drückst du dich an mich, Panik ist dir anzusehen.

Ich verspreche dir, ich lass dich nicht allein!

Du kommst in meinen Arm. Wir rennen zum Auto.
Ich weine und schütze Dich mit meinen Körper.
Gezwungen zu fliehen;
gezwungen diese schreckliche Reise auf uns zu nehmen.

Doch „uns“ ist nicht „wir“! Wo bist du nur?

Plötzlich bist Du weg – bist herabgesprungen von meinem Arm – vor Angst!
Meine Eltern brüllen, ich soll ins Auto steigen.
Ich will meine Katze nicht hier lassen!
Ich rufe und suche, sehe dich aber nicht.

Meine Mutter drängt mich ins Auto, der Vater schlägt die Tür zu
– Wir fahren. Ohne dich. Ohne meine Katze.
Ich wollte dich nie allein lassen, doch nun bist du weg.

Du weinst dort, ich weine hier und jeden Tag denke ich an dich.


„Ich liebe meine Tiere und würde die mitnehmen oder nicht gehen. Auch Tiere haben Gefühle! Ich weiß wie viel Angst mein Hund an Silvester oder schon wegen dem Staubsauger hat. Wie schlimm müssen dann Bomben sein? Mein Kater schläft abends in meinem Arm. Soll er in den Trümmern schlafen? Im Winter erfrieren?“ meinte eine Schülerin, Mitglied der Redaktion.

Gut zu wissen: Haustiere können mit nach Deutschland gebracht werden und Vereine kümmern sich um die zurückgebliebenen Tiere in der Ukraine. Doch: es werden dringend mehr private Pflegestellen gesucht!

Mehr dazu:


Tierhalter können ihre Haustiere mitbringen – ohne Einreisepapiere.

Normalerweise geht das so nicht. Aber aufgrund der riesigen Flüchtlingswelle aus der Ukraine, wurden die EU-Mitgliedstaaten gebeten, für die Einreise von Heimtieren vorübergehend erleichterte Bedingungen zu schaffen.”Die Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, sind dieser Bitte nachgekommen.” Weiter heißt es: Nach Deutschland können Tierhalter mit ihren Haustieren bis auf Weiteres aus der Ukraine einreisen, OHNE vorab eine Genehmigung im Einklang mit der Verordnung (EU) 576/2013 beantragen zu müssen.

Die Einreisenden werden gebeten, sich danach mit der lokalen Veterinär-Behörde in Verbindung zu setzen, um den Gesundheitsstatus des Tieres im Hinblick auf die Tollwut bestimmen und ggf. Maßnahmen einleiten zu können (Isolierung, Antikörper-Titer Bestimmung, Tollwut-Impfung, Mikrochipping, Ausstellung Heimtierausweis).” so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. 


Problematisch sind Tiere natürlich in Sammel- / Gemeinschafts-Unterkünften. Dorthin dürfen sie nicht mitgenommen werden. So schlimm es insbesondere für Kinder sein muss: ihre Haustiere müssen eine Zeitlang ins Tierheim oder bei Helfern leben.

Aber keine Angst: Tiere werden in deutschen Tierheimen gut versorgt und die Besitzer bekommen sie zurück!

Um auch hier helfen zu können, hat der Verein TASSO eine Vermittlungs-Plattform ins Internet gestellt, auf der Ukrainer nach Unterkünften mit Tier suchen können. Siehe: https://help.tasso.net/de/

Wer Tieren eine Pflegestelle auf Zeit oder auf Dauer anbieten möchte, kann sich bei Notpfote melden. Erreichbar unter der Telefonnummer +49 151 – 41 67 19 13 von Elke Balzer – gerne per WhatsApp – oder per E-Mail an info@notpfote.de

Rettung und Betreuung von Tieren in der Ukraine durch PETA

Um Tiere, die zurückgelassen wurden oder schon immer auf der Straße lebten, sowie Vieh, kümmern sich Organisationen wie die PETA. Sie sammeln die Tiere ein, peppeln sie auf und geben ihr Bestes, sie zu retten.

“PETA Deutschland ist weiterhin im Einsatz für die Tiere in der Ukraine. Gemeinsam mit Notpfote Animal Rescue e. V., anderen Organisationen und Helfer:innen gelang es dem Team, seit Beginn des Krieges mehr als 1.300 Hunde und Katzen aus Krisengebieten in der Ukraine in Sicherheit zu bringen. PETA und Notpfote retten weiterhin so viele Tiere in Not wie möglich. Dazu wurde eine Rettungsschleuse zwischen der Ukraine und Ungarn eingerichtet – mehrere lokale Tierheime werden derzeit dafür erweitert.

So können im Rahmen der aktuell geltenden Gesetze Hunde und Katzen in Sicherheit gebracht werden und die Zeit bis zur Ausreise nach Deutschland in liebevoller Obhut und mit medizinischer Betreuung verbringen.” so stehts auf der offiziellen Seite der PETA.

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