Explosion erschüttert Krim-Brücke
Sie verbindet die 2014 annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Festland und ist wichtig für die Versorgung der dort stationierten russischen Truppen: Eine Explosion erschütterte am Samstag die Krim-Brücke. Nach russischen Angaben starben drei Menschen, als ein LKW explodierte und mehrere Tankwagen in Brand setzte. Geprüfte Informationen gibt es nur spärlich. Kremlchef Putin machte den ukrainischen Geheimdienst für den Anschlag verantwortlich. Aus Kiew hieß es hingegen, der Laster sei aus Russland eingefahren, eine Beteiligung bestritt die ukrainische Regierung. In der Vergangenheit hatte die Ukraine immer wieder mit Beschuss der Brücke gedroht.
Sie gilt als Prestigeprojekt des russischen Präsidenten.
Ob wirklich eine Autobombe die Ursache war, ist nicht geklärt. Russische Strafverfolgungs-Behörden meldeten bereits die Festnahme des Fahrers; mehrere westliche Medien zogen die offizielle Darstellung aber in Zweifel. Die britische BBC zitierte einen Sprengstoffexperten, der eine Sabotage unterhalb der Brücke vermutete.
Teile der Autobahnbrücke stürzten infolge der Explosion ins Wasser, am Sonntag fuhren aber wieder erste Fahrzeuge über die Brücke, wenn auch stark eingeschränkt. Der Zugverkehr wurde ebenfalls aufgenommen. (di)
Quellen:
Nachtrag vom 12.10. “Zum derzeitigen Zeitpunkt sind im Zusammenhang mit dem Strafverfahren fünf russische Staatsbürger und drei Staatsbürger aus der Ukraine und Armenien festgenommen worden”, teilt der Pressedienst des russischen Geheimdienstes FSB der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Der Anschlag sei vom ukrainischen Militärgeheimdienst organisiert worden, berichtet der FSB weiter.
Quelle: N-TV, https://www.n-tv.de/politik/08-13-Russland-verkuendet-acht-Festnahmen-wegen-Explosion-auf-Krim-Bruecke–article23143824.html?tist=1665555509408&cmsId=23143824&id=2f2f2eff-1e5a-4595-8a78-9533de3b9829&platform=desktop