Deutsche Bevölkerung wächst durch Geflüchtete

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Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sind seit dem 24. Februar über eine Million Menschen nach Deutschland eingereist und halten sich derzeit hier auf.

“Nach den Auswertungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge waren am Stichtag 22. November 2022 insgesamt 1.027.789 Personen im Ausländerzentralregister erfasst, die seit dem 24. Februar 2022 nach Deutschland eingereist sind”, teilte das Bundesinnenministerium Mitte November mit. Hiervon könne eine geringfügige Zahl bereits in andere EU-Staaten weiter gereist und auch in die Ukraine zurückgekehrt sein. Rund ein Drittel dieser Menschen seien Kinder und Jugendliche, 70 Prozent der Erwachsenen Frauen.

Freiwillige betreuen die ankommenden Ukrainer am Berliner Hauptbahnhof, März 2022 (Foto: Leonhard Lenz)

Höchste Nettozuwanderung seit 1990

Das Statistische Bundesamt, ebenfalls im Geschäftsbereich des Innenministeriums, hatte Ende November Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht. In der ersten Jahreshälfte hätte es 740.000 Nettozuwanderungen von ukrainischen Staatsbürgern gegeben, Abwanderungen sind davon also abgezogen. Insgesamt verzeichnete die Wiesbadener Behörde knapp einer Million Einwanderer, “die höchste Nettozuwanderung, die seit der Deutschen Vereinigung innerhalb eines Halbjahres registriert wurde”.

Neben Ukrainern ist auch die Anzahl anderer Nationalitäten in Deutschland gestiegen, seit dem ersten Halbjahr 2021 hätten sich etwa die Nettoeinwanderungen von Afghanen auf rund 28.000 vervierfacht. Im August 2021 hatten die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen, vorangegangen war ein chaotischer NATO-Abzug aus dem Land.

Die Bevölkerung in Deutschland ist seit Ende 2014 bis Ende Juni 2022 um rund 2,9 Millionen Menschen gestiegen, die Zahl der Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit sei aber rückläufig, so das Bundesamt.

Auch der Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter (15 bis unter 65 Jahre) sei im selben Zeitraum gesunken, die Entwicklung sei durch die Zuwanderung aber gebremst worden.

Quellen: Bundesministerium des Innern und für Heimat, Statistisches Bundesamt,

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